Im Hier und Jetzt sein

Ich spaziere alleine durch den Wald… langsamer, ruhiger und achtsamer als sonst. Halte immer wieder Inne und nehme wahr. Den Duft von Erde, Laub und Blumen, das Vogelgezwitscher und die Vielfalt an Leben, welches mich hier umgibt.

Ich beobachte einen kleinen schwarzen Vogel dabei, wie er emsig das Laub auf die Seite wischt, um mit seinem Schnabel in die Erde zu picken und an Nahrung zu kommen. Ein kühler Windhauch strömt mir entgegen und ich bleibe stehen, weil ich auf einmal ganz ruhig werde. Meine Gedanken sind im wahrsten Sinne wie weggeblasen, bis auf den einen Satz: “Wie es sein wird, wirst du wissen, wenn es soweit ist…“ höre ich aus der Tiefe der Stille in mir und ich bin berührt.

Wie es sein wird, werden wir wissen, wenn es soweit ist

Ja… auch ich weiß derzeit nicht, wie es bei mir beruflich, wirtschaftlich, … in meinem Leben weitergeht. Doch eines wird mir in diesen Tagen immer mehr bewusst: In Wahrheit kann ich das nie wissen… in Wahrheit ist so gut wie nichts im Leben selbstverständlich, sehr wenig von mir kontrolliert vorhersehbar oder gar von Dauer. Wie vergänglich doch Alles im Leben ist.

Oft kommt es anders, als man denkt

Ich weiß aus meiner Erfahrung lediglich, dass es in meinem Leben bisher nach jeder „Krise“ GUT weitergegangen ist und ich gewachsen bin. Egal ob das der Tod meiner Mama war, die Trennung von einer langjährigen Partnerin, der Verlust eines gut bezahlten Jobs, ein heftiger Autounfall auf der Autobahn, … es ist GUT weitergegangen. Und egal, was ich mir damals in den größten Krisen aus Angst und in Panik vor Existenzverlust ausgemalt habe: es ist meist anders gekommen.

„Hier und Jetzt“ im Praxistest

Wie viele andere Menschen auf dem Weg zu einem bewussten Leben, habe auch ich gehört, gelernt und gelesen, wie wichtig es ist im „Hier und jetzt“ zu sein, doch bisher war mein Wissen Theorie und lockeres Aufwärmtraining. JETZT ist die Praxisprüfung dran!

In einer Krise wie in dieser, in der wir uns zwangsläufig gerade Alle befinden, halte ich mich so gut wie möglich von Massenmedien, Hysterie, Panikmache und unterschiedlichsten Meinungen, Prognosen, Theorien, Schuldzuweisungen, Diskussionen, … fern.

Gefühle erlauben und wahrnehmen

Und wenn bei mir Gefühle wie Ärger, Hilflosigkeit, Angst oder Traurigkeit hochkommen, darf das sein und ich lasse die Gefühle fließen… und auch die Tränen. Ich nehme ich mich selbst liebevoll (bildlich oder real) in die Arme, bejahe meine Emotionen und lasse sie verständnisvoll gelten… um mich dann, wenn ich mich beruhigt habe, wieder dem zuzuwenden, was ich JETZT tun kann und möchte. Dazu kann eine „To-Do“ Liste oder eine „was macht mir Freude“ Liste durchaus hilfreich sein.
Und ab und zu ein positives, nährendes Gespräch und ein achtsamer, stärkender oder humorvoller Austausch mit Menschen, die mir nahe stehen, tut mir auch gut.

Ich gebe mir JETZT so gut wie möglich viel Zeit (welche ich situationsbedingt sowieso gerade habe), um ganz bei mir zu bleiben… und das Schöne um mich herum zu sehen und zu hören… die Fülle und das Wachstum der Natur… den Frühling… die Sonne… die Bienen… das Vogelgezwitscher… das Lachen von Kindern… schöne Musik… die fröhliche Stimme meiner Partnerin Maria… und um alle Gedanken zu fokussieren, auf das was JETZT ist… das hilft MIR… um immer mehr vertrauensvoll im HIER und JETZT zu sein und zu bleiben.

[2020-03-20, Martin Haderer, http://www.ganzfreiselbstbewusstsein.com]


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Meinen Impulsen folgen… JETZT

Wer kennt es nicht: eine zündende Idee… eine Inspiration, die mich begeistert… ein Einfall der mich mit Freude erfüllt oder ein Impuls jemanden anzurufen… und dann – der sich einstellende Verstand, der alles wieder relativiert, sich denkt es ist eh später Zeit dafür… ist jetzt nicht so wichtig… ich muss vorher dies und jenes erledigen. Und schon ist die Idee vergessen, die Begeisterung erloschen und der Impuls im Alltag untergegangen. Sind es nicht gerade die Kleinigkeiten, die freudvollen Gedanken und Impulse, die unser Herz berühren und erfreuen. Warum hindern wir uns dann selbst daran, den Impulsen zu folgen… dem Bauchgefühl zu vertrauen und es einfach TUN? Ist es wirklich wichtiger, den Geschirrspüler einzuräumen als dem Impuls zu folgen, den guten Freund anzurufen und zu fragen wie es ihm geht. Muss ich wirklich noch schnell einkaufen gehen, statt meinem Bauchgefühl zu vertrauen und einen kurzen Spaziergang in der Natur zu machen, mich selbst spüren und tief durchzuatmen. Habe ich wirklich wichtigeres im Job zu erledigen, statt meinem Herzensgefühl nachzugehen meiner Schwester zu sagen, dass mir der letzte Streit leid tut und dass ich sie liebe. Vieles wird mit gut begründeten Ausreden auf später verschoben… aufgehoben für den Urlaub, die Pension, den besseren Zeitpunkt… dabei ist der beste Zeitpunkt immer JETZT. Wer gibt uns die illusorische Gewissheit, dass wir den Urlaub, die Pension, den besseren Zeitpunkt auch erleben werden? Warum gehen wir mit der todsicher endlichen Ressource Lebenszeit so unbewusst, so fahrlässig verschwenderisch und oft überheblich maßlos um, wie wenn wir unendlich Zeit haben in diesem Leben.

EINFACH MAL MACHEN…

Angeregt durch das Leben, durch meine Partnerin Maria (die ein absoluter Gefühls- und Impulsmensch ist) und inspiriert durch den Kinofilm „Bohemian Rhapsody“, ist mir in letzter Zeit wieder stärker bewusst geworden, dass ich meine Zeit nutze und keine Zeit damit verschwenden will, Dinge die mir am Herzen liegen, aufzuschieben. Ich habe einen Impuls und folge dem so gut wie möglich JETZT. Herzenswünsche oder Ideen, die mein Herz freudvoll zum Hüpfen bewegen, notiere ich SOFORT. Im JETZT TUN ist eine gute Möglichkeit, mir es zu ermöglichen mehr Freude in meinem Leben zu erleben. Aufschieben… aufheben… all das bindet meine Freude, meine Energie… blockiert meinen Lebensfluss. Soviel wie möglich was mich beflügelt, inspiriert, begeistert, berührt, bewegt JETZT TUN! „Gute Dinge denken, gute Dinge aussprechen, gute Dinge tun“… auch kleine gute Dinge… für mich und für andere. Zum Beispiel mir selbst Blumen kaufen, eine Dankbarkeitsliste schreiben, einem anderen Menschen eine Wertschätzung sagen, mich in eine blühende bunte Blumenwiese legen, in klaren klaren See springen, eine Wunsch-Collage basteln, Tagebuch schreiben, Barfuß durch den Wald gehen, einen Baum umarmen, einen Hund streicheln, einen Herzensmensch anrufen, ein gutes Buch lesen, ein Schaumbad nehmen, mir selbst ein Herz zeichnen, bewusst durchatmen,… und viele andere kleine Dinge die mir SELBST und vielleicht sogar einem anderen gut TUN. Ich tu es JETZT!

[2018-11-13, Martin Haderer, http://www.ganzfreiselbstbewusstsein.com]

Die Schatzsuche

Die Schatzsuche

Was für ein wunderbarer Schatz sich oft hinter der Angst, dem Schmerz, der Wut und der Hilflosigkeit verbirgt. Und der Weg muss durch diese Emotionen führen, sonst könnten wir nicht unterscheiden was wahrhaftig ist und was Ego.

Oft ist die Liebe leise und unscheinbar verborgen hinter dem lauten, ungestümen und beängstigenden Geschrei des Egos oder der Ängste.

Und dann ist es meine Aufgabe mich auf die Reise durch die Dunkelheit zu machen… mich meinen Ängsten zu stellen… diesen liebevoll anzuerkennen… zu bejahen… zu mir nehmen… ihnen Ausdruck verleihen und gelten zu lassen. Nicht zu wissen was am Ende dabei heraus kommt… ob die Reise gut ausgeht oder nicht… voller Vertrauen darauf, dass immer das Allerbeste für mich, für mein Wachstum, für meine Heilung, für meine Seele geschieht.

Auch wenn es sich in der Situation, in der ich von Emotionen geschüttelt und gebeutelt werde, ganz und gar nicht so anfühlt. Augen auf… Herz auf und durch!… Bremsen lösen und mit voller Geschwindigkeit die Talfahrt antreten… denn umso ungebremster die Talfahrt, desto schneller geht es wieder bergauf.

Dran bleiben… Ängste transformieren… auflösen… erkennen was dahinter steht… was erlöst werden will und darf… für welche Erkenntnis und für welchen Schritt genau jetzt die Zeit reif ist… vertrauen und dankbar sein… auch wenn es grad scheiß weh tut oder mich fast verrückt macht.

Ich stelle mich meinen Drachen, die Gift, Galle und Feuer spucken… und ich nutze die Energie, wieder ein Stück tiefer in mich zu spüren und zu schauen… mich zu erkennen… meine Wunden zu heilen.

Das Geschenk liegt tief verborgen… oft wie bei Goldgräbern, die tagelang meter tief durch Geröll, Schlamm und Erde graben, um schließlich ein paar Körnchen Gold zu finden. Welches zuerst gründlich gereinigt und gewaschen werden muss.

Liebe entsteht aus Liebe

So ähnlich ist es mit der Liebe, die oft im Verborgenen liegt und entdeckt werden will… liebevoll gereinigt von alten Verletzungen und Erfahrungen… gesäubert von Erwartungen… entschlackt von Glaubenssätzen, Schuldgefühlen, … und dem ganzen emotionalen Müll, der sich darüber abgelagert hat.

Und dann… gereinigt und geklärt… hat sie Raum und Luft zu wirken… bekommt Licht und entfaltet sich auf wunderbare Weise und oft unerwartet… wie eine zarte Knospe auf einem Zweig, die sich in der warmen Sonne öffnet… immer ein bisschen mehr… und sich zur Blüte entfaltet… ihren Duft verströmt und Bienen anlockt… die sie bestäuben und letztendlich zur süßen Frucht reifen lassen, die wiederum in sich den Kern… die Liebe trägt… aus der neues Leben… ein neuer Baum… neue Blüten… neue Früchte… entstehen können.

So wächst aus Liebe noch mehr Liebe.

Es ist unsere Aufgabe, die Liebe zu befreien und ihr genügend Raum und Licht zu geben in unserem Leben.

(2016-03-20, Martin Haderer, www.ganz-frei-selbst-bewusst-sein.com)

 

Der erlöste König

Was bedeutet es König zu sein für uns Männer?

Der Archetyp des Königs in seiner reifen Form steht für Stärke, Sicherheit, Verantwortung, wohlwollende Strenge, Anerkennung der Anderen, Präsenz, Kraft und Verbundenheit mit sich und seinem Reich.

In der noch zu transformierenden Form ist der Mann schwach, herrschsüchtig, tyrannisch, … und darf seine innere Macht durch Erfahrung, Erkenntnis und Selbstreflexion noch erwecken.

Inspiriert durch persönliche Erfahrungen der letzten Monate möchte ich diesen Artikel dem erlösten König widmen und all den Männern, die – so wie ich auch – am besten Weg sind, sich dorthin zu entwickeln.

Ich lade dich ein, diese Zeilen mit höchster Achtsamkeit und Wohlwollen zu lesen und tief in dir zu spüren. Nur für dich. Ohne Wollen und ohne Erwartung. Atme tief ein und spüre dich. Nimm dich bewusst wahr in deiner ganzen Pracht und Herrlichkeit.

Der König in Dir

Stell dir vor du bist ein König. Voller Kraft, voller Wohlwollen, mit beiden Beinen auf der Erde stehend, präsent und verbunden.

Der König ist von edler, kraftvoller Statur, er steht aufrecht und bewegt sich elegant. Seine Augen sind klar und glänzen funkelnd vor Wachheit und Begeisterung. Er trägt die Verantwortung für sich und sein „Volk“. Er spricht Dinge ehrlich an, ist sich selbst treu und vor allem ehrlich zu sich selbst.

Der König weiß um seine Stärken und Schwächen. Er hat in die dunklen Ecken von sich selbst geblickt, die Schatten erkannt und sich seinen Ängsten gestellt. Er geht liebevoll mit seinen Emotionen um, auch wenn diese sich manchmal mit aller Vehemenz zeigen wollen. In dem Fall nimmt er sich die Zeit, seinen Gefühlen Raum zu geben und Ausdruck zu verleihen und ist sich auch nicht zu gut, seine Gefühle anderen zu zeigen. Wenn es ihm seine Intuition zeigt, nimmt er auch Hilfe von anderen an oder lässt sich beraten.

Der König tritt für das ein, was ihm wichtig und wertvoll ist. Er kennt seine inneren Werte und handelt danach. Auch wenn es ungewöhnliche, neue Handlungen sind, bleibt der König seinem Weg treu.

Der Weg zum König

Er hat sich als Prinz viel Zeit für sich und seine Entwicklung genommen, um sich zu erkennen, sich auszuprobieren – mutig Wege zu gehen, die vielleicht noch kein anderer beschritten hat – Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen – herauszufinden was er will und was er nicht will.

Auf dem Weg vom Jungen zum Mann – vom Prinzen zum König – wurden Körper, Geist und Seele gestärkt und er hat erkannt, dass ein Gleichgewicht seiner Qualitäten ausschlaggebend für sein Wohlbefinden und sein Glück ist.

Der König lässt sich inspirieren von der Natur und von Weisen, er ist offen für neue Denkansätze und probiert vieles aus. Er kennt die Naturgesetze und nutzt das Wissen zum Wohl aller Beteiligten.

Der erlöste König ist zugleich ein befreiter Mann, der sich seiner Selbst, seiner Kraft, seiner Männlichkeit, seiner Ausstrahlung, seiner Wirkung bewusst ist und er setzt seine Energie, sein Charisma sehr achtsam, liebevoll und bedacht ein. Er muss niemandem etwas beweisen, schon gar nicht sich selbst.

Der erlöste König hat ein großes lebendiges Herz. Er ist einfühlend und er schenkt einer Königin Achtung, Wertschätzung, Respekt, Präsenz und Aufmerksamkeit.

Liebevoll, demütig und dankbar verbeugt er sich vor der weiblichen Energie der Königin, die ihn berührt und heilt. Er ist Mann genug, um sich dieser Energie hingeben zu können und in erlösenden, nährenden Austausch mit der Energie der Königin zu gehen, denn er weiß, dass dieser Austausch von Mann zu Frau, von König zu Königin, von Herz zu Herz, von Seele zu Seele, … zutiefst heilend ist.

Möge der König in dein Leben treten, mit all seiner Kraft und seiner Liebe.

(2016-02-20, Martin Haderer, www.ganz-frei-selbst-bewusst-sein.com)

Danke für die Inspiration zu dem Artikel an Enjoya und Ulli.

Einen interessanten Artikel über die innere Königin findet sich im Blog:
http://www.dalea-frausein.at/blog-news/koenigin-entdecken

Männer liebt euch selbst

Oft wird Mann Sein mit stark sein oder hart sein gleichgesetzt… und viele Männer glauben nicht nur im Bett ihren Mann stehen zu müssen. Dann werden Gefühle durch Zynismus, starke Sprüche oder durch Sex kompensiert.

Wie viel leichter wäre es Mann zu sein, wenn wir Männer uns eingestehen, auch lieben zu dürfen.

Zuerst die männliche Energie unserer Ahnen – Vater, Großvater, Urgroßvater, …. Wie viel Kraft hier brach liegt, weil wir glauben es alleine schaffen zu müssen. Und wie viel Kraft es bringt, wenn ich als Mann angelehnt an und verbunden mit der männlichen Energie meines Vaters, meines Großvaters, meines Urgroßvaters, meines Ururgroßvaters und so weiter. Hier fließt so viel heilsame Liebe und Herzenskraft. Wenn ich diese Energie als Mann dankbar und bewusst annehme, ist das der erste Schritt zu meiner männlichen Urkraft.

Wenn du die Welt – deine Welt – verändern möchtest, liebe deine Väter, Großväter und Urgroßväter. Achte was von Ihnen kommt und halte es in ehren. Fühle hinein in den Schmerz und die Geschichte deiner Ahnen. Stelle die Ordnung der Liebe wieder her und verbinde dich mit dieser Energie und der Liebe, die dann endliche wieder fließt.

Wenn du die Wunden – deine Wunden – heilen möchtest, stelle dich bewusst und erkenne liebevoll dein Schicksal an. Als erwachsener Mann kannst du die Wunden nicht mit Äußerlichkeiten oder Materiellem heilen und du kannst nirgends hingehen ohne deine Wunden. Daher halte inne und fühl in dich. Du wirst spüren was dich verletzt hat oder wer. Verzeihe, Danke und Liebe. Dadurch wird Heilung möglich.

Wenn du in die Liebe – in deine Liebe – kommen willst, nimm die Liebe deiner Mutter an und aller Frauen in ihrer Ahnenreihe. Du hast so viel Liebe bekommen, wie möglich war und du wurdest beschenkt. Und wenn es „nur“ das Geschenk des Lebens ist. Nimm die Liebe ganz zu dir in demütiger Dankbarkeit.

Wenn du dich verändern willst, anerkenne deine Schwächen, Ängste und Gefühle. Wenn du meinst kämpfen zu wollen oder müssen, dann bekämpfe deine Schatten und bringe sie ins Licht. Beweise deine Stärke indem du deinen tiefen Ängsten ins Auge blickst, dich deinen Verletzungen stellst und du deinen verletzten kleinen Jungen in dir liebevoll umarmst… vielleicht das erste Mal in deinem Leben.

Sei Mann genug, zuzugeben, dass du Ängste und Gefühle hast und finde Wege damit umzugehen oder diese zu transformieren. Erkenne woher diese Emotionen kommen und was sie mit dir machen. Schwächen oder Stärken sie dich?

Wenn du deine Welt – dein Mann sein – verändern willst, gib dich ganz der Liebe hin. Der Liebe zu dir selbst, die nichts beweisen oder leisten muss. Liebe genügt sich selbst. Liebe ist. Auch für uns Männer.

Öffne dein Herz ganz weit – soweit bis du die Dehnung spürst. Bis es beinahe schmerzt. Und sei offen für die Liebe die dir dein Kind oder deine Frau schenkt. Oft haben wir Männer Angst und reagieren mit Panik und Rückzug, wenn wir das erste Mal wahre Liebe einer Frau erfahren und spüren.
Mann, halte inne… gib dich hin, empfange und du wirst reich beschenkt.

Wenn du lieben willst, liebe dich selbst. Nimm dich an, wie du bist – auch wenn es manchmal schmerzhaft ist zu erkennen, dass viel von dem was du glaubst zu sein nicht aus dir kommt oder dem entspricht was du tatsächlich bist.

Lerne zu unterscheiden, zwischen dem, was glänzt wie Gold, dein Ego mit Illusionen aufbläst wie einen Ballon, der letztendlich platzt und Depression hinterlässt und dem was dich wirklich tief berührt und stärkt – meist viel leiser und unscheinbarer – ein leiser Wink des Schicksals oder das Flüstern eines Herzenswunsches. Schule deine Intuition und stärke deine Sinne auf deinen Bauch zu hören und deinem Herzen zu folgen.

Wenn du deine Welt ändern willst, stelle dich deinem wahren Ich.
Mach dich auf die Suche nach dir- in dir Selbst, denn nirgend wo anders wirst du es finden.
Und es ist nur in der Stille gut hörbar. Begib dich mutig in die Stille.

Geh in dein Kämmerchen und schließe die Türe.

Und du wirst DIR begegnen… und noch viel mehr…

(2016-01-19, Martin Haderer, www.ganz-frei-selbst-bewusst-sein.com)

Atlantis sind wir

Inspiriert durch das gleichnamige Lied von Udo Jürgens,
nach einem Gedicht von Friedhelm Lehmann

„Du kannst es nicht per Charterflug erreichen, das legendäre Land der Fantasie…
Du kannst Milliarden in die Forschung stecken, im Kosmos auf die Suche gehen nach ihr, du wirst die Insel nirgendwo entdecken, außer in dir.
…Teuflischer Engel und göttliches Tier, Himmel und Hölle. Atlantis sind wir!“

Die Frage ist, ob wir es sehen wollen oder die Schritte gehen wollen, die dazu gehören, um dieses Atlantis in uns zu erkennen.

Wir Menschenkinder neigen wohl in unserer nahezu kindlichen Naivität (oder kindischem Ego-Bewusstsein) dazu, im Außen oder Materiellen unser Glück zu suchen. Ein toller Job, ein großes Haus, ein schnelles Auto, eine teure Uhr, ein großer Fernseher, das neueste Handy, ein perfekter Körper, … muss es schon sein.

Wir durchsuchen den Kosmos nach Glück und je mehr wir haben, desto mehr wollen wir. Doch diese Suche ist vergebene Liebesmühe, wobei ich ernsthaft bestreite, dass die unersättliche Gier etwas mit Liebe zu tun hat.

Viel mehr werden wir von Kindheit an dazu sozialisiert, uns umso besser zu fühlen, je mehr Statussymbole wir vorweisen können. Mindestens ein Smartphone muss es schon sein… für ein sechsjähriges Volksschulkind.

Es ist absolut nichts gegen Wohlstand, Geld, ein tolles Auto oder eine teure Uhr einzuwenden. Jedoch sollte uns bewusst sein, dass all diese Dinge nicht dazu dienen, eine innere Leere zu füllen. Wenn ich mich innerlich leer fühle, können mich keine 10 Autos in der Garage und keine 5 Rolex-Uhren erfüllen und mir helfen, meine Pracht und Herrlichkeit zu erkennen.

Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, das Menschen in „armen Ländern“, die scheinbar wenig Besitz haben, offensichtlich viel glücklicher, verbundener, erfüllter und herzlicher sind, als wir wohlstandverwöhnte Europäer.

Wie so oft ist die Wahrheit wenig spektakulär und schon gar nicht glänzend wie das Gold am Handgelenk. Dafür umso erfüllender und erhebender.

Was bedeutet „Atlantis sind wir“?

Unter anderem, nach innen zu schauen und den Schatz, das Paradies, die Göttlichkeit und Vollkommenheit in mir selbst zu erkennen.

Das meiste Materielle im Außen dient lediglich dem Aufblasen des Egos… wie einen Ballon mit heißer Luft. Und was davon kann ich mitnehmen, wenn die Zeit gekommen ist?

Osho drückt es in seinem Buch „Aus purer Lust am Leben“ so aus:

„Statt vor dir weg zu rennen, renne nach innen. Rücke näher an dich heran, um eine bessere Sicht zu haben. Niemand anderer als du kann deine innere Wirklichkeit sehen. Nur du selbst kannst deine ganze Pracht und Herrlichkeit sehen. Nur du kannst deine Glückseligkeit geltend machen. Nur du kannst letztendlich deine Erleuchtung geltend machen.“

Oft sind es ja die persönlichen Krisen, die uns dazu aufrütteln, inne zu halten und nach innen zu schauen. Da geht es mir genauso wie vielen anderen. In den Momenten der Erschütterung, wo nichts Anderes hilft als mich mitten in der Nacht auf den Balkon zu stellen und zu beten. Oder mich hinzusetzen und tief durchatmen. Trotz der Katastrophe und des Chaos im Außen ruhig zu werden, mich zu verbinden mit mir Selbst. In den dunkelsten Stunden des Alleine fühlen und der furchtbaren Angst alles zu verlieren dieses Fünkchen Hoffnung aufzubringen, dass es eine Kraft gibt, die mich beschützt und die mich führt. Dieses Fünkchen Hoffnung zu entfachen und ganz langsam wieder Vertrauen zu erlangen in das Leben. Zu spüren, dass der Funke in mir fähig ist, das Feuer des Lebens wieder in mir zu entfachen und mir neue Kraft und neuen Mut gibt.

„Atlantis sind wir“ bedeutet für mich, dass wir als im Bewusstsein erwachende Menschen erkennen dürfen was tatsächlich in uns steckt und das ist bei Gott viel mehr als unsere materielle Hülle. Jedoch haben wir die Möglichkeit nach innen zu schauen, um zu erkennen welche geliebte Kinder Gottes wir sind. Wie reich wir sind und voller Schöpferkraft.

„Atlantis sind wir“ bedeutet für mich, das Gefühl ganz in mir zu sein und verbunden mit Allem. Ähnlich dem Gefühl alleine auf einem Berg zu stehen, umgeben von der Stille, den sanften Wind auf der Haut spüren, Eins zu sein mit der Natur, dem Gras, dem Wasser, den Bäumen. Glücklich berührt von Dankbarkeit und Demut, Teil des Ganzen sein zu dürfen und die Schönheit, Vollkommenheit und Göttlichkeit in mir und um mich herum zusehen.

In uns stecken all diese gegensätzlichen Eigenschaften wie Liebe und Hass, Schöpferkraft und Zerstörungswut, Nächstenliebe und Gier, Frieden und Krieg, …

Doch wir haben die Wahlfreiheit uns zu entscheiden, welcher Eigenschaft wir Energie geben wollen.

Unsere Grundenergie mit der wir als Neugeborenes auf die Welt kommen ist Urvertrauen, Freude, Fülle und Liebe.

Als erwachsener Mensch haben wir jederzeit Möglichkeit, uns an diese Grundenergie anzubinden.

Einfach in dem wir in uns schauen oder in uns hören.
In die Stille gehen und in uns erkennen.

Atlantis sind wir!

(2016-01-15, Martin Haderer, http://www.ganz-frei-selbst-bewusst-sein.com)